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BRIGITTE PFAFFENBERGER

> spiel, spiel, spiel <

ein beitrag im rahmen von "play it"

zur eroeffnung am
mittwoch, 9. april 2008, 20 h
 hatten wir eingeladen

bis bis 27. april 2008
konnte besichtigt werden

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die WELTGROESSTE SCHWARZWURSTZIPFELSAMMLUNG (kurz: schwawuzipflung) mit den diese prägenden beizipflungen von GERD WIEDMAIER wurde weltweit erstmalig gezeigt und war bis september 2008 durchgehend präsent.

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> KA-BUL <, 20 min. das video, vor 7 1/2 jahren von HANNS-MICHAEL RUPPRECHTER zusammen mit ULRIKE BERG, MARGARETE NUVER und JÜRGEN KIERSPEL eingespielt, erklaert spielweisen, regel, taktiken und strategien des urspruenglich franzoesischen BOULE in der schwaebischen variante mit kartoffeln. daher KA-BUL, nachdem auch die afghanische hauptstadt benannt wurde. die aelteren unter uns moegen sich vielleicht erinnern, dass die USA ausgangs des letzten jahrtausends mit den TALIBAN vereinbarten, dass diese dafuer sorgen, den opium- anbau in AFGHANISTAN zu beenden und im gegenzug die USA zusagten, nahrungsmittel-saatgut liefern, damit die lebensgrundlage der bauern gesichert ist. ob, nachdem die sogenannte globalisierung sich ueberall breitmachte, eine konkurenz zur kokain-mafia befuerchtet wurde, sei dahingestellt. nachdem zu 95% - bis auf unbedeutende und schwer zugaengliche gebiete - der opiumanbau eingestellt wurde, lieferten die USA nicht das versprochene nahrungsmittelsaatgut und die TALIBAN sprengten die statuen. seitdem haelt sich auch dort niemand mehr an spielregeln.

HERBERT WEHNER | ofW > bei-spiele <, 2008, integrationen

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KUNST & TANNENZÄPFLE manifest

Die Besucher spielen sich selbst. Sie greifen sich ein Getränk und bestehen im Raum. Zum Rauchen gehen sie vor die Tür. Essen tun sie gehen hinterher. Erst bilden sich Grüppchen von Leuten die sich kennen. Die Künstler, die der Eröffnung der Ausstellung teilhaben, teilhaftig sind oder teilnahmsbar, sind selber Künstler; sie stellen die Besucher. Sie begrüßen sich nicht selten durch Wangenkuss-umarmungen, die sich innerhalb von Grüppchen abspielen. Das Bier halten sie dabei meist schon in der Hand, je nach Eintreffen. Wer wann eintrifft ist heuttagig zwar nicht ganz eine Frage der Rang-ordnung mehr, mehr eine von Stil, folgt aber dennoch bestimmten, wenn auch aufgeweichten Regeln. Regeln dienen wissentlich dazu verstoßen zu werden, davon ausgehend, dagegen angehend.

Aus anderer Perspektive: die, die sie einnehmen, zu Verstößen zu animieren. Sprach oder Kunstliche, wäre zu meinen. Dem aber, dass es nicht so ist, ist der weiterliegende Schluss. Weil gibt es doch regelrechte Reglements von Regeln, gegen die zu verstoßen sich ziemt nicht nur, sondern empfiehlt oder mitnichten darunter einer anderweitigen Seite des Regelwerks Rechnung zu tragen, ein persönliches Dessous, eine exquisite Reizwäsche, wie darüber in der Regel ein leichter Überwurf, ein transparenter Tüll, die berechnete Regelhaftigkeit der Ausnahme, durch keine weitergehenden Annahmen in Frage geschweige denn Antwort gestellt zu sehen – ein pauschal generierter Ausnahmezustand als Determinante der inhärenten Negation einer Andersartigkeit außerhalb der Anonymität ihrer selbst;eine sich perpetuierende Reperkussion status-qoider Abweichungszwänge innerhalb der Grenzüberschreitungsmechanismen transgressiver Schnittstellen in einem Niemandsland der Systemunterteilungen als subkontingentes Paradoxon. (Obwohl bzw. 
wenngleich letzteres, als Metametapher und Begriffskentaur,  das eigentliche Paradoxon!) ...Grüppchen von Teilnehmern an Gesprächen sich bildend, verteilt sich das Gesprocheneauf (sowie in) die Sprechenden, und dirigiert gleichsam wie ein Ballet den  Orchestergraben, die promisken Verhältnisse der bewegten Sprachmasse mit den Wirtstieren der Bedeutungen, an den Lotschnüren semantischer Verästelungen, die sich als Efeu der Kommunikation, aus den Kronen der Lautgebung am Stamm der Syntax mittels ihres Wurzelwerks  im Boden unterschwelliger Überbaunormen synapsenartig in der Reproduktion einer Morphologie differenter Schattenwürfe, qua Transformation 
durch Intera(a)ktion, ihrer Oberflächenverschiedenheit verlustig, sich als ergänzende Faktoren oder nur Qualitäten einer autonomen Prozesshaftigkeit aufgrund nicht erkennbarer oder zweifelsfrei feststellbarer ineinander verflochtener Kausalitätsketten einander (ver)bergend sich in einem zeitlosen Lossagen befinden ...

Das Zeitlos  einer Tombola der Kausalitäten, die erst dann sich in am Durchgesetzten / Durchsetzenden Beteiligte und Unbeteiligte aufteilt, wenn die letzte bezifferbare Kombination ent-codiert, als finale Stufe einen Beginn erkennbar werden lässt, der sich in der un-Zahlvon Re-präsentat/ionen annihiliert ... 

Traubenartig fügen sich die Grüppchen (zu) einer Raumordnung während der allmählichen Verfertigung der Subjekt-Objekt Installation in Intervallen des  Sprechen und Trinkens.
Die eigene Aufladung bildet dabei die Konstante – obgleich ihrerseits Resultante – welche mittels An/Abstoßung, dieses Raum-Sprach-Zeitsystem variiert. Der dadurch und parallel dazu entstehende Eindruck: strukturiert, ist, aufgrund seines Wesens als Resultante, vordergründig täuschend. Obwohl das Reelle darstellend, „verkörpernd“, mehr einer Vodoozeremonie vergleichbar, mit einer Zombies eignenden Bewegungsfreiheit – ein sekundäres Betäubungsmittel bilden die leicht variierenden Inhalte genormten Originalitätskonzepten verpflichteter Glasbehälter und Etikettengestaltungs-charakteristiken einiger in, von unterschiedlicher Dynamik geprägten, Umwälzungen sich ablösenden 
Kultbrauunternehmungsmarken. Ihr Absatz ist, ohne einzelne Rekordmarken wie die einzelner Erzeugnisse ihres Parallelsystems, die in einer verwandten Einbettung in Erzählungssuggestionen ihren Kurswert zugewiesen bekommen, zu erreichen, ähnlichen Schwankungsintensitäten, Imagegeneratoren und, last but not least, Integrationsleistungen unterworfen wie die anderen Prätexte der Substitution im individuellen Findungsfundus Gestus bzw. Mechanismus. 

F: ( KLAUS F. SCHNEIDER )
 
 

wir danken der Landeshauptstadt    und dem LAND BADEN-WÜRTTEMBERG