die WELTGROESSTE SCHWARZWURSTZIPFELSAMMLUNG
(kurz: schwawuzipflung) mit den diese prägenden beizipflungen
von GERD WIEDMAIER wurde weltweit erstmalig gezeigt und war bis
september 2008 durchgehend präsent.
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> KA-BUL <, 20 min. das video,
vor 7 1/2 jahren von HANNS-MICHAEL RUPPRECHTER zusammen mit ULRIKE
BERG, MARGARETE NUVER und JÜRGEN KIERSPEL eingespielt,
erklaert spielweisen, regel, taktiken und strategien des urspruenglich
franzoesischen BOULE in der schwaebischen variante mit kartoffeln.
daher KA-BUL, nachdem auch die afghanische hauptstadt benannt wurde.
die aelteren unter uns moegen sich vielleicht erinnern, dass die USA ausgangs
des letzten jahrtausends mit den TALIBAN vereinbarten, dass diese dafuer
sorgen, den opium- anbau in AFGHANISTAN zu beenden und im gegenzug
die USA zusagten, nahrungsmittel-saatgut liefern, damit die lebensgrundlage
der bauern gesichert ist. ob, nachdem die sogenannte globalisierung sich
ueberall breitmachte, eine konkurenz zur kokain-mafia befuerchtet wurde,
sei dahingestellt. nachdem zu 95% - bis auf unbedeutende und schwer zugaengliche
gebiete - der opiumanbau eingestellt wurde, lieferten die USA nicht
das versprochene nahrungsmittelsaatgut und die TALIBAN sprengten
die statuen. seitdem haelt sich auch dort niemand mehr an spielregeln.
HERBERT WEHNER | ofW > bei-spiele <,
2008, integrationen
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KUNST & TANNENZÄPFLE manifest
Die Besucher spielen sich selbst. Sie greifen
sich ein Getränk und bestehen im Raum. Zum Rauchen gehen sie vor die
Tür. Essen tun sie gehen hinterher. Erst bilden sich Grüppchen
von Leuten die sich kennen. Die Künstler, die der Eröffnung der
Ausstellung teilhaben, teilhaftig sind oder teilnahmsbar, sind selber Künstler;
sie stellen die Besucher. Sie begrüßen sich nicht selten durch
Wangenkuss-umarmungen, die sich innerhalb von Grüppchen abspielen.
Das Bier halten sie dabei meist schon in der Hand, je nach Eintreffen.
Wer wann eintrifft ist heuttagig zwar nicht ganz eine Frage der Rang-ordnung
mehr, mehr eine von Stil, folgt aber dennoch bestimmten, wenn auch aufgeweichten
Regeln. Regeln dienen wissentlich dazu verstoßen zu werden, davon
ausgehend, dagegen angehend.
Aus anderer Perspektive: die, die sie einnehmen,
zu Verstößen zu animieren. Sprach oder Kunstliche, wäre
zu meinen. Dem aber, dass es nicht so ist, ist der weiterliegende Schluss.
Weil gibt es doch regelrechte Reglements von Regeln, gegen die zu verstoßen
sich ziemt nicht nur, sondern empfiehlt oder mitnichten darunter einer
anderweitigen Seite des Regelwerks Rechnung zu tragen, ein persönliches
Dessous, eine exquisite Reizwäsche, wie darüber in der Regel
ein leichter Überwurf, ein transparenter Tüll, die berechnete
Regelhaftigkeit der Ausnahme, durch keine weitergehenden Annahmen in Frage
geschweige denn Antwort gestellt zu sehen – ein pauschal generierter Ausnahmezustand
als Determinante der inhärenten Negation einer Andersartigkeit außerhalb
der Anonymität ihrer selbst;eine sich perpetuierende Reperkussion
status-qoider Abweichungszwänge innerhalb der Grenzüberschreitungsmechanismen
transgressiver Schnittstellen in einem Niemandsland der Systemunterteilungen
als subkontingentes Paradoxon. (Obwohl bzw.
wenngleich letzteres, als Metametapher
und Begriffskentaur, das eigentliche Paradoxon!) ...Grüppchen
von Teilnehmern an Gesprächen sich bildend, verteilt sich das Gesprocheneauf
(sowie in) die Sprechenden, und dirigiert gleichsam wie ein Ballet den
Orchestergraben, die promisken Verhältnisse der bewegten Sprachmasse
mit den Wirtstieren der Bedeutungen, an den Lotschnüren semantischer
Verästelungen, die sich als Efeu der Kommunikation, aus den Kronen
der Lautgebung am Stamm der Syntax mittels ihres Wurzelwerks im Boden
unterschwelliger Überbaunormen synapsenartig in der Reproduktion einer
Morphologie differenter Schattenwürfe, qua Transformation
durch Intera(a)ktion, ihrer Oberflächenverschiedenheit
verlustig, sich als ergänzende Faktoren oder nur Qualitäten einer
autonomen Prozesshaftigkeit aufgrund nicht erkennbarer oder zweifelsfrei
feststellbarer ineinander verflochtener Kausalitätsketten einander
(ver)bergend sich in einem zeitlosen Lossagen befinden ...
Das Zeitlos einer Tombola der Kausalitäten,
die erst dann sich in am Durchgesetzten / Durchsetzenden Beteiligte und
Unbeteiligte aufteilt, wenn die letzte bezifferbare Kombination ent-codiert,
als finale Stufe einen Beginn erkennbar werden lässt, der sich in
der un-Zahlvon Re-präsentat/ionen annihiliert ...
Traubenartig fügen sich die Grüppchen
(zu) einer Raumordnung während der allmählichen Verfertigung
der Subjekt-Objekt Installation in Intervallen des Sprechen und Trinkens.
Die eigene Aufladung bildet dabei die
Konstante – obgleich ihrerseits Resultante – welche mittels An/Abstoßung,
dieses Raum-Sprach-Zeitsystem variiert. Der dadurch und parallel dazu entstehende
Eindruck: strukturiert, ist, aufgrund seines Wesens als Resultante, vordergründig
täuschend. Obwohl das Reelle darstellend, „verkörpernd“, mehr
einer Vodoozeremonie vergleichbar, mit einer Zombies eignenden Bewegungsfreiheit
– ein sekundäres Betäubungsmittel bilden die leicht variierenden
Inhalte genormten Originalitätskonzepten verpflichteter Glasbehälter
und Etikettengestaltungs-charakteristiken einiger in, von unterschiedlicher
Dynamik geprägten, Umwälzungen sich ablösenden
Kultbrauunternehmungsmarken. Ihr Absatz
ist, ohne einzelne Rekordmarken wie die einzelner Erzeugnisse ihres Parallelsystems,
die in einer verwandten Einbettung in Erzählungssuggestionen ihren
Kurswert zugewiesen bekommen, zu erreichen, ähnlichen Schwankungsintensitäten,
Imagegeneratoren und, last but not least, Integrationsleistungen unterworfen
wie die anderen Prätexte der Substitution im individuellen Findungsfundus
Gestus bzw. Mechanismus.
F: ( KLAUS F. SCHNEIDER )