der stuttgarter bismarckturm liegt auf einem höhenzug der feuerbacher heide. 
seit dem 21. juni ist er wieder öffentlich zugänglich. über vier tausend besucher haben ihn schon erstiegen. eine hübsche kulisse mit einem netten überblick vom schloss solitude zur rothenbergkapelle bis zum gefängnis in asperg.
aber dieser ort war ursprünglich kein aussichtsturm. 
mit ihm manifestierte sich sehr früh der völkische dünkel, der später in den zweiten weltkrieg steuerte. er mobilisierte massen.
seit 1904 zogen nicht nur die studenten zu den sommer-sonnenwenden aus dem zentrum zum turm - von der stadt quasi in die germanische natur. heute ist der turm teil der stadt geworden, seine geschichte gleichgültig geworden. er ist von häusern umgeben und steht nicht mehr heroisch alleine.
als gegenbewegung zur nahezu kontinuierlichen nutzung dieses ortes zur sommer-sonnenwende stellen wir hier im winter die reihe der pedifesten stadtspaziergänge „stadtfind“ vor. nicht große „events“ - die heutigen massenaufläufe - sondern individuelle wahrnehmung findet auf diesen wegen statt.
zum kürzesten tag des jahres zeigen wir:
einen film über ein denkmalgeschütztes haus, das vorsätzlich leer stehen muss, damit es zerfällt. 
eine dokumentation vergangener arbeiten der letzten 6 jahre am bismarckturm von „stadtfind“, den stuttgarter situationisten und achim pilz.
wir hoffen, dass sie persönlich kommen und die initiative  „stadtfind“ unterstützen.